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Dienstag, 22. Mai 2018

Musical "Der Glöckner von Notre Dame" in Stuttgart (Mutter/Tochter Tag)


Ich habe mir ein leicht vorgezogenes Geburtstagsgeschenk gemacht und eigentlich war es auch Louisas Geschenk, das ich ihr aber nicht überreicht hatte wegen "ich bin ne total strenge Mutter".
Bis letzte Woche wusste sie nicht, dass wir nach Stuttgart in Musical fahren.

Der Glöckner von Notre Dame ist absolut sehenswert und wie ich gestern schon im WIB erwähnte, ich habe Rotz und Wasser geheult, mehrmals.





Die Glocken von Notre Dame erklingen im Stage Apollo Theater und da wir auch dieses Mal die Backstageführung gebucht hatten, also ich habe sie gebucht, erfuhren wir, dass es wirklich der original Klang von Notre Dame ist und, dass die Glocken im Theater mit einem Sensor ausgestattet sind und somit beim Schwingen tatsächlich der richtige Glockenton erklingt.
Das sind Dinge die man gar nicht wahrnimmt, wenn man es vorher nicht weiß und man merkt mit welcher Liebe diese Aufführungen immer auf die Bühne gebracht werden.


Rund um die Stage Theater


Wir waren zum ersten Mal in einer Nachmittagsvorstellung und waren deshalb, auch für die Führung recht früh in Stuttgart.
Louisa war auch begeistert, denn so konnten wir in Ruhe Fotos machen und filmen, allerdings habe ich nur popelige Handyfotos, denn meine SLR hatte ich natürlich nicht dabei.
Ich glaube es ist Zeit mein neues I-Phone endlich in Betrieb zu nehmen, denn da ist die Kamera glaube ich etwas besser, na ja, schlechter geht auch kaum.


Im Palladium Theater läuft Bodyguard.
Hier gibt es eine schönere Fotowand, aber das Musical reizt uns beide nicht. Ich habe den Film damals gesehen, fand ihn ganz nett, aber er ist nicht auf meiner Topliste, somit muss ich auch das Musical nicht sehen.


Louisa entwickelt sich zum Insta-Girl.
Sie sagt mir genau welche Bilder sie will, "Ich brauche Bilder für mein Insta!" und ich muss sagen sie hat die Posen der großen Influencer echt drauf. Zur Zeit ist wegschauen wohl der heiße Scheiß, trotzdem nötige ich sie auch ab und zu mal in die Kamera zu lächeln.


Der Glasaufzug ist richtig toll und ein bisschen fühlt man sich wie in einer anderen Zeit.
Ich mag diesen Stil, ist das Jugendstil? Ich hatte ja Musik gewählt und nicht Kunst, deshalb bin ich da nicht ganz so fit.


Louisa hat einen Vlog gedreht, der kommt wahrscheinlich am Montag in ihrem Kanal raus.



Die beiden Theater sind unterirdisch verbunden und im Bereich des Palladium befinden sich noch ein Kino und mehrere Restaurants und Snackbars.
Optisch passt alles so schön zueinander und von hier gelangt man auch direkt in die große Tiefgarage.
Merke für mich, das nächste Mal aufs 1. Parkdeck, denn von dort fährt man auf der richtigen Spur raus um auf die Autobahn zu kommen, ich hatte jetzt zwei mal schon eine kleine Rundtour durch Stuttgart gedreht, da ich die Spur nicht wechseln konnte.
Dieses Mal ging es, da nach der Nachmittagsvorstellung nicht der große Abreisewahnsinn herrschte.




Vor der Backstageführung hatte wir nur noch ein wenig Zeit, doch für einen Muffin für zwei reichte es gerade noch.
Da unten im Untergeschoss hat man übrigens kein Netz, aber das überlebt man, echt.






Wieder so ein Wegschaufoto für Insta, hahaha.
Und dieses Mädel schafft es einfach so viele kommentare und 170 Likes für ein Foto zu bekommen ohne etwas zu tun, keine guten Hashtags, kein Call to action, keine Interaktion mit anderen, schon witzig, was einfach die Jugend ein Pluspunkt ist und wir Alten sind eher Fremdkörper in diesem Medium.

Das hier ist übrigens der Gang zwischen den Theatern.

Backstage Führung



Wir waren jetzt schon zwei mal bei Backstageführungen, einmal bei Tanz der Vampire und einmal bei Mary Poppins und jedesmal erfährt man Neues und es ist nie langweilig.
Bei Mary Poppins war ich ja als Blogger eingeladen und durfte tatsächlich im Allerheiligsten fotografieren, also wenn ihr ein bisschen hinter die Bühne schauen möchtet, dann klickt dort hin.

Bei der Führung wurde uns erklärt, dass Der Glöckner von Notre Dame ungewöhnlich minimalistisch ist, also für ein Musical, er ist immer noch aufwändig, aber so steht zB ein Bühnenbild und durch Beleuchtung und durch Heben und Senken der Glocken ist man mal im Glockenturm, oder in der Basilika, oder auf dem Platz, oder im Wunderhof.

Dieses Stück ist zum ersten Mal komplett ohne Vorhang und beim Betreten des Saals sieht man direkt das Bühnenbild, also man betritt Notre Dame.

Wir erfuhren, dass vor dem Auftritt immer noch das Fechten geübt wird, mit echten aber stumpfen Schwertern und wir durften die Bank anheben die Quasimodo oft hochstemmen muss, meine Herren, die ist schwer.

Auch solche Kleinigkeiten, die weder Louisa noch mir aufgefallen wären, wie das grüne Fetzengewand, des Quasimodo trägt, ist aus dem Stoff in den das Baby gewickelt war.

Wenn Du mal die Möglichkeit hast so eine Führung zu buchen, ich kann es Dir wirklich ans Herz legen.



Nach der Führung hatten wir noch 45 Minuten bis zum Einlass, doch da wir ja unsere Sitzplätze hatten war keine Eile geboten und so schlenderten wir wieder zurück in die Passage um uns etwas zu Mittagessen zu suchen.
Der Plan in der Biergarten zu gehen konnten wir streichen, denn in Stuttgart war es regnerisch, wie auf der Fahrt sobald wir den Rhein überquert hatten, bei uns zu Hause war Sonnenschein, tztztz.


Restaurants



Natürlich bekommt man in den Restaurants in der Passage keine Schnäppchenpreise, damit rechnet keiner.
Wir waren wieder im Selbstbedienungsrestaurant direkt am Eingang zum Parkdeck, jedoch hat hier das Essen wenig mit Fastfood zu tun, allerdings geht es wahrscheinlich schneller als in den verschiedenen Restaurants und dafür fehlte uns dann doch die Zeit.

Ich hatte einen köstlichen Salat mit Feta, Oliven und Peperoni (8,90) und Louisa Chicken Wings mit Pommes. (9,90)


Das Musical



Also eigentlich darf man ja keine Bilder machen, doch jetzt könnt ihr Euch ein verschwommenes, pixeliges Bild des Kulisse machen.

Ich habe das Bild von meinem Sitzplatz aus gemacht.
Jaaaa! 1. Reihe Mitte, so geniale Plätze, wir sahen das Orchester, wenn wir uns etwas streckten, der Dirigent stand direkt vor uns und wir waren so nah an der Bühne, wir sahen jeden Schweißtropfen und auch die feuchte Aussprache mancher Darsteller.

Wenn ich schon 2 Stunden nach Stuttgart fahre, will ich perfekte Plätze und die waren perfekt.

Was wir noch in der Backstageführung erfuhren, war, dass der Chor ein Laienchor aus der Gegend ist und die abwechselnd im Musical auftreten, sie sitzen hinten im Chorgestühl.

Und ja, was soll ich sagen, das Musical beginnt mit dem Betreten des Chors und aller Darsteller in Kutten auf der Bühne und sie singen. Sie singen so schön, dass ich da sitze und Tränen in den Augen habe, nicht zum letzten Mal an diesem Tag.

Quasimodo verwandelt sich vor unseren Augen auf der Bühne in diese typische Gestallt mit Buckel und gezeichnetem Gesicht, großartig.
Manchmal benötigt es keine große Maskenbildnerarbeit, sondern nur schwarzer Striche im Gesicht.


In der Pause schauen wir uns ein bisschen die Leute an und freuen uns schon, dass es weiter geht, auch Louisa ist total begeistert, nur begreift sie nicht, dass ich heule weil etwas schön ist, fand ich früher bei meiner Mutter aber auch seltsam, wenn die heulend vor Filmen saß.


Milan van Waardenburg war fantastisch in der Rolle des Quasimodo, allerdings rann sein Schweiß in Strömen und beim Schlussapplaus war er plötzlich verschwunden, ob es ihm nicht gut ging? Ich vermute es.

Meine Tränendrüsen hatten noch einige Arbeit, denn in manchen Szenen dachte ich einfach auch an Jolina. Dieser Mensch, der einfach anders ist wird gejagt, gequält, ausgelacht, das ging ganz tief in mich rein und ich musste aufpassen, dass ich nicht anfing zu schluchzen, so tief ging es in mich rein.

Ich war übrigens nicht alleine am heulen. Kristina Love als Esmeralda weinte echte Tränen bei ihrem Duett mit Phoebus kurz vor ihrer Hinrichtung. Noch etwas das man sieht, wenn man so weit vorne sitzt.
Eine enorme Leistung wie ich finde, denn ein Filmschauspieler hat Zeit und Ruhe sich in traurige Stimmung zu bringen, doch sie stand auf der Bühne. Sie spürte die Rolle, sie lebte sie und irgendwann schwammen auch die Augen von Maximilian Mann als Phoebus.
Also natürlich blieben meine Augen da auch nicht trocken und beim traurigen Schluss auch nicht.

An dem Abend lief auf arte übrigens der Film, doch das habe ich verpeilt und sah nur den Schluss.



Auf dem Weg nach Hause machten wir noch Halt in "unserem" McD, das wir bisher jedesmal bei einem Stuttgartbesuch aufgesucht haben.

Dort erkannten zwei Mädchen Louisa und sie gab ihre beiden ersten Autogramme.


Es könnte sein, dass ich schon Karten fürs nächste Musical habe, doch das ist noch streng geheim.


Der Glöckner von Notre Dame hat sich auf Platz 2 in meinem Herz gemogelt, nur meine Vampire toppt nichts.

Meine Musical Highlight-Liste:

1. Tanz der Vampire
2. Der Glöckner von Notre Dame
3. Starlight Express
4. Mary Poppins

Ihr seht ich brauche Musicalfutter, das ist ja nix ;-)

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