Samstag, 31. Dezember 2016

Machs gut 2016

du warst ein spannendes Jahr und du warst gut zu uns.


Ich beginne diesen letzten Blogpost des Jahres mit einem der ersten Bilder die ich 2016 geschossen habe.

Dies ist das Feuerwerk, das wir am 1.1. vor unserer Haustür bewundern durften. Ich schüttle immer den Kopf was da in die Luft geballert wird, habe Angst ich könnte von so einem Teil getroffen werden und stehe Wahnsinnsängste aus, wenn mein Mann so was anzündet. Dieses Jahr durfte er eine Batterie kaufen und hat dann auch noch Raketen mit gebracht, ich hab natürlich gemotzt "Eine Batterie hab ich gesagt, keine Raketen! Menno!" Mich stört nicht nur das Geld, das da sinnlos in den Himmel geschossen wird, ich werde auch wieder hysterisch sein, während er die Dinger anzündet und erst wieder runter kommen, wenn unsere Raketen, alle sicher im Himmel gezündet haben.

Zeit für ein Outing? Ich hatte als Kind so panische Angst vor Feuer, dass ich auch keine Streichhölzer anzünden konnte. Das hat sich auch erst spät geändert, doch in meiner Jugend in den 80ern, musste man zwingend Räucherstäbchen im Zimmer anzünden und Teelichter im Stövchen für den Tee, den wir immer tranken. (Von Zigarettenversuchen schreibe ich hier jetzt mal gar nicht, höhöhö)


2016 hatte einige Momente für uns, die man mit einem Feuerwerk krönen kann.
Es war aufregend und brachte ganz viel Neues.


Mein Instabild mit den am meist geherzten Bildern des Jahres hat vauch einige dieser besonderen Momente eingefangen, aber natürlich nicht alle, denn Instagram ist dieses Jahr erst richtig gewachsen bei mir, vielleicht auch, weil ich inzwischen mehr auf meine Hashtags achte.

2016 war ein Jahr der Abschiede und der Neuanfänge.

Blog:

So habe ich mich von meinem Kreativblog verabschiedet, auf den immer noch durch Pinterest und Google täglich viele Leser zugreifen, seit 2016 ist "Jolinas Welt" mein Ventil für alles was ich mit der Welt da draußen teilen möchte, ob Kochrezepte, Genähtes, meine Hirnpupse oder eben unser Familienleben, das genauso normal, oder turbulent ist wie bei anderen Familien, trotz, oder gerade weil Jolina das 21. Chromosom 3 mal hat.

In diesem Jahr wurde ich zum ersten mal zu Bloggertreffen eingeladen und auch tolle Kooperationen haben mich ein klein wenig stolz gemacht, dass man meinen kleinen Blog gewählt hat.
Ich habe neue Blogs kennengelernt und die Menschen die dahinter stehen.
Mir sind einige ganz besonders ans Herz bewachsen und es hat meinem Blog tatsächlich einen gewaltigen Tritt in den Hintern verpasst.


Familie:

Viel wichtiger als der Blog ist natürlich das was hinter dem Blog passiert unser Familienleben.

Louisa musste sich von ihrer Grundschulklasse verabschieden und hat nach den Ferien neu begonnen als Gymnasiastin an einer vor allem musisch geprägten Schule.
Die Abschiedsfeier war für keinen leicht. Die Klasse war über viele Jahre zusammengewachsen, die meisten waren schon im Kindergarten zusammen, im letzten Kindergartenjahr sogar als eine Gruppe zusammengefasst. Kinder die seit 7 Jahren täglich ihre Vormittage miteinander verbrachten würden nach den Ferien getrennte Wege gehen. Über ein halbes Jahr später kommen mir immer noch die Tränen (gerade jetzt auch) wenn ich daran denke wie die Klasse "Wir sind groß" sangen und dabei kollektiv in Tränen ausbrach und teilweise vor Schluchzen kein Text mehr zu verstehen war.

Jolina ist seit 2016 kein Kindergartenkind mehr und natürlich hat uns dieser Schritt am meisten Angst gemacht. Der Abschied vom Kindergarten ist mir als Mutter relativ leicht gefallen, aber nicht weil ich den nicht gemocht hätte, sondern weil ich etwas abseits davon stand und mir auch die Kraft fehlte mich dort mehr zu engagieren um Eltern und andere Kinder kennen zu lernen. Ich wusste mein Kind ist gut aufgehoben, geht gerne hin, doch damit war es aber auch schon fertig.
Die Angst ob die Wahl des inklusiven Weges auf einer Schwerpunktschule der richtige ist konnte uns natürlich keiner nehmen. Es hängt immer von so vielen Faktoren ab, ob es funktioniert. Bei Jolina ist das erste halbe Jahr so gut gelaufen wie wir es uns nie zu träumen gewagt hätten.
Vom Gefühl her ist sie in der Schule noch viel glücklicher als im Kindergarten. Kein Wochenende, kein Ferientag vergeht an dem sie nicht fragt ob sie nicht in die Schule dürfe. Und sie fragt nach ihren Freundinnen, mein Kind hat Freunde, das ist auch etwas vollkommen Neues womit wir niemals gerechnet hätten, ein fremdes Kind, auch noch mit Behinderung kommt neu in eine Gemeinschaft die sich zum großen Teil irgendwie schon untereinander kennen und findet wirklich gute Freunde und wird so genommen wie sie ist, nein, soviel Optimismus hätte ich mir nie zugestanden und ich sehe es als Geschenk und als Privileg, dass Jolina dies erleben darf. Das erste Freundebuch das hier ankam hat mich fast an die Decke hüpfen lassen und bei Instagram ist es das am 2. meisten geklickte Bild von 2016.

Louisa hat sich recht rasant auf dem Weg zum Teenager gemacht, wenn auch nicht vom Alter her, aber der Rest. Im Frühling habe ich ihr erlaubt einen YouTubeKanal zu betreiben, aber nur unter meiner Fuchtel (wer keine Arbeit hat macht sich selbst welche, tztztz) Jetzt hat das Kind tatsächlich Fans und Hater (die ich dann wieder dort hin befördere wo sie hin gehören) und ich merke, dass YouTube eine Welt ist, die ich alter Mensch erst mal begreifen muss, bis 2015 wusste ich noch nicht mal, dass man mit YouTube richtig berühmt werden kann....bin halt alt.

Kurz vor Weihnachten mussten wir unseren Nymphensittich einschläfern lassen, natürlich nicht ohne vorher noch einen Batzen Geld hier in die Tierklinik im Ort zu tragen. Louisa ist unendlich traurig und Jolina versuchen wir mit diesem Beispiel den Begriff "Sterben" näher zu bringen.


Nähen:

Gestern habe ich zum letzten Mal meine genähten Dinge bei uns im Blumenladen abgeholt. Dies war der letzte Platz an dem ich Teile von "JoLou" vertrieben habe.
Ich habe 2016 ganz oft "Nein" gesagt, wenn ich gefragt wurde ob ich etwas auf Auftrag nähen würde, dieses "Nein" musste ich auch erst lernen und es fühlt sich nach wie vor nicht gut an, weil ich ja lieber positiv durchs Leben gehe. Doch es tut mir selbst nicht gut und das musste ich erst lernen, wenn ich für andere nähe setze ich mich dermaßen unter Druck, dass es ungesund ist. Ich denke ständig, ob es den anderen auch gefällt was ich nähe, ob am Ende alle Nähte halten, ob ich verflucht werde, dass ich für diesen Murks auch noch Geld wollte..... es geht einfach nicht.
Ich verschenke und ich nähe für uns, das tut mir gut und dort kann ich sein wie ich bin ohne mich für den Geschmack anderer zu verbiegen.

Ich werde weiter Schnittmuster Probe nähen, wenn auch immer weniger, denn meine Weggefährtinnen gehen den gleichen Weg wie ich, zurück ins Private, weil es einfach keinen Spaß mehr macht unverschämten Kunden noch mit einem Lächeln die Welt zu erklären.
Mein Traum wäre Stoffe probe zu vernähen, denn ich habe ein "Hamster-Streichel-Syndrom", das wirkt sich so aus, dass ich wunderschöne Stoffe zwar kaufe, dann aber ins Regal lege und horte und immer wieder streichle und lieb habe anstatt ihn zu tollen Kleidungsstücken zu vernähen, die meine Töchter dann mit Flecken neu designen.
Würde ich Stoffe probenähen, müsste ich sie anschneiden, geht mir hier also weniger ums "umsonst Stoffe abgreifen" wie das bei anderen so ist, sondern um die Therapie, hihihi, naja, vielleicht finde ich ja 2017 so eine Selbsthilfegruppe.


Wenn ihr jetzt fragt ob ich Vorsätze für 2017 habe, dann eigentlich nur einen, ob ich den umsetzen kann, werde ich Euch dann in einem Jahr erzählen.
Ich wünsche mir vom nächsten Jahr, dass die Menschen in Deutschland wach werden und nicht jeden Mist glauben den man ihnen erzählt und dass sie mehr geben, als sie nehmen.

Ich wünsche Euch allen da draußen, dass 2017 ein gutes Jahr wird, dass Ihr glücklich seid und dass wir uns auch dann noch lesen.

Guten Rutsch

3 Kommentare:

  1. Ich wünsche euch von ganzen Herzen einen guten Start ins neue Jahr. Und freue mich euch nächstes JAHR wieder zu treffen.

    Liebe grüße ramona

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  2. Ein sehr schöner Jahresrückblick, danke.
    Ich bleibe dir auf jeden Fall auch im neuen Jahr treu und freue mich von euch zu lesen. Alles Gute für euch im 2017, bleibt gesund und ich hoffe, eure erfolgreichen Schulstories bleiben so wunderbar für eure Mädels.
    Sabrina

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  3. Hallo, ich wünsche einen guten rutsch ins neue Jahr !

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