Freitag, 28. Juli 2017

Anzeige: Warum ich Naturheilkunde für wichtig halte

Ich glaube viele Frauen finden spätestens irgendwann in der Schwangerschaft den Weg zur Naturheilkunde, weil man dem ungeborenen Leben nicht mit Nebenwirkungen von Arzneimitteln schaden möchte.
Vor ein paar Jahren wurde man noch belächelt, wenn man Ärzte und Apotheker nach Naturheilverfahren fragte und einmal, vor nicht mal 10 Jahren, als wir einen Kinderarzt in der Klinik fragten, ob wir auch mit Naturheilverfahren etwas bewirken könnten, meinte er: "Ja klar, sie können auch ein Feuer auf dem Hof anzünden und drum herum tanzen." Mit dieser Meinung hat sich dieser Typ leider bei uns total ins Aus geschossen, denn bei aller Skepsis, sollte auch ein Schulmediziner etwas über seinen Tellerrand schauen und auch anderen die Kunst des Heilens und Helfens zugestehen.
Schließlich ist dieses Wissen uralt und die Schulmedizin ziemlich neu.
Eine ganze Weile bestand die Gefahr, dass altes Wissen verloren geht, in letzter Sekunde werden Heilpflanzen in verwilderten Klostergärten gesammelt, denn nur die Nachkommen bestimmter Pflanzen haben den benötigten Wirkstoff, sogar die alten Ägypter nutzten die Weidenrinde zur Schmerzstillung und die waren ziemlich fit was Heilkunst anbelangt, nur das Rad hatten sie nicht gekannt, aber man kann ja nicht alles wissen.


Was ist Naturheilkunde?




Ich glaube hier liegt auch das Problem. Das Feld des natürlichen Heilens ist so weit, dass sicher irgend etwas dabei ist was ein Schulmediziner blöd, oder für absoluten Quatsch hält.
Und um zu dem "um das Feuer tanzen" zurück zu kommen, es hat auch heilende Wirkung, wenn man daran glaubt, der Begriff Placeboeffekt finde ich zu negativ belegt, eigentlich ist unser Wille gesund zu werden der uns hilft, wir sind selbst schon ein ziemliches Wunderwerk der Natur.

Doch natürlich hilft allein der Wille und der Glaube nicht allein, leider.
Naturheilverfahren gibt es von A wie Aderlass bis Z wie Zwiebelwickel
Genau nachlesen kann man das auf Naturheilkunde.de, hier kann man die verschiedenen Verfahren anklicken und erfährt mehr dazu.

Meine  Mutter hat mir bei Fieber früher immer Wadenwickel gemacht, das hat besser geholfen als jeder Fiebersaft und zusätzlich tat es einfach gut ruhig zu liegen und Mama kümmert sich mit Liebe.
Bei Regelschmerzen half mir früher immer nur Wärme, also hatte ich teilweise auch ein Heizkissen mit auf der Arbeit und saß mit warmem Bauch und ohne Schmerzen auf der Arbeit.
Beim Stillen hatte ich eine üble Brustentzündung, hier linderten Quarkwickel, eine ganz schöne Matscherei, aber wirksam.


Ist Schulmedizin überflüssig?

Nein, natürlich nicht, denn manchmal braucht man leider die Chemiekeule. Sind wir doch gerade bei der Brustentzündung, ich hatte mehrere, weil mein Kind nicht gut getrunken hat. Irgendwann brauchte ich Hammer-Medikamente, musste allerdings die Milch abpumpen und wegschütten, besser ist ohne, doch manchmal muss es sein.
Auch auf Naturheilkunde.de wird der Besuch beim Schulmediziner empfohlen, zB bei Schilddrüsenproblemen, hier habe ich mal etwas genauer gelesen, denn ich habe gerade Untersuchungen hinter mir. Es ist einfach wünschenswert Mediziner zu finden die beidem offen gegenüberstehen.

Wie finde ich einen guten Therapeuten?

Hier hilft Mund zu Mund Propaganda und Naturheilkunde.de mit der Suchfunktion kann man Ärzte, Heilpraktiker und Therapeuten in der Umgebung finden. Seit Start der Plattform im Juni 2015 haben sich schon über 10.000 Ärzte und Heilpraktiker registriert.
Ich habe das Glück in meiner Hausärztlichen Gemeinschaftspraxis Ärzte zu haben die in alle Richtungen offen sind und sich auch untereinander absprechen, so ist dort auch eine Ärztin die sich mit Naturheilverfahren auskennt.


Natürlich heilen bei Kindern

Gerade bei meinen Kindern habe ich positive Erfahrungen gemacht. So hatte meine Große direkt nach der Geburt, angesteckt von mir, einen heftigen Schnupfen. Meist sind Hebammen der Naturheilkunde gegenüber sehr aufgeschlossen und haben auch immer einen genialen Trick auf Lager. Auch unser HNO hat bei unserer Tochter mit Down Syndrom noch nicht das Messer gewetzt um gleich mal ihre Mandeln zu operieren, sondern half uns mit Schulmedizin und Homöopathie. Die Kraft der Homöopathie kann ich mir logisch nicht erklären, doch es wirkt. Kritisch wie ich bin habe ich es an mir ausgetestet, als ich mir eine Tür über den Fuß gezogen habe, jaaaa aua, das tut höllisch weh und ich hatte gerade die Kügelchen meiner Großen in Reichweite. Ich schluckte welche um zu beweisen, dass es gar nichts hilft und allein der Glaube hier heilt und wunderte mich, dass der Schmerz sofort nachließ, also wirken diese süßen Perlen tatsächlich, denn der Glaube daran war es bei mir sicher nicht.
Manchmal helfen auch Kombinationen, wir kennen das ja alle von dem berühmten Mittel bei Zahnungsschmerzen bei Babys. 



Wie steht ihr so zu Naturheilverfahren?
Zwiebelsäckchen, Heilpraktikern und alten Hausmittelchen?

7 Kommentare:

  1. Moin, hier ist (und war es) so:

    - wenn Medikamente, dann richtig. Also AB bis zum Ende der verschriebenen Dauer und regelmäßig
    - immer im Haus ist Nasenspray, Halsschmerztabletten und Wick Medinait. Letzteres wegen des darin enthaltenen Schlafmittels, was im Falle eines miesen Erkältungsfalles bei mir immer wirkt und Schmerztabletten für die unwahrscheinliche Situation, dass einer von uns Kopfschmerzen bekommt.
    - ich halte viel davon, den Körper bei kleineren Wehwehchen mit Naturheilmitteln zu unterstützen. Speziell mit Quarkwickeln habe ich gute Erfahrungen gemacht, aber auch mit der wie von dir beschrieben der guten alten Wärmflasche auf dem Bauch
    - Fieber wurde und wird nicht unverzüglich bekämpft. Hier leidet niemand an Fieberkrämpfen oder geschwächtem Allgemeinzustand und der Körper heizt bekanntlich aus Gründen auf. Bevor jemand meckert - selbstverständlich wird ein Medikament genommen, wenn's zu hoch steigt. Oder eben Wadenwickel...
    - Globuli kommen mir nicht ins Haus, weil ich das Gefühl habe, teuer für eine Heilung zu bezahlen, die der Körper in derselben Zeit sowieso von selber hinbekommt.
    - wir tun unser Bestes, um gar nicht erst krank zu werden, essen halbwegs gesund, bewegen uns und speziell ich wasche mir in der Virenhochsaison gefühlt dauerhaft die Hände.
    - gibt leider Krankheiten, bei denen die letztgenannten Maßnahmen nicht wirken und da bin ich froh, mitten in Westeuropa zu leben, wo es heilsame chemische Keulen gibt. Im Zweifelsfall würde ich keine Sekunde zögern sie anzuwenden.

    Tjaja, so ist das hier! Bleibt slle gesund und beste Grüße

    Marie

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  2. Liebe Martina,
    schon eine Weile lese ich Dein Blog und freue mich eigentlich über jeden Artikel. Ich habe ebenfalls zwei Kinder und meine Tochter hat eine (andere) chromosomale Besonderheit. Deine Art zu schreiben und zu denken gefällt mir ausnehmend gut, ganz besonders im Vergleich zu so vielen anderen Mama Blogs. Du bist da wirklich was Besonderes! Irgendwie ist es etwas komisch ausgerechnet zu dem Artikel das erste Mal zu kommentieren, bei dem ich ganz anderer Meinung bin, aber nun ja.. Meinung eben. ;-))
    Ich wollte dennoch unbedingt sagen, wie nett es hier auf Deiner Seite ist und wie oft ich beim Lesen schon dachte: "Ja! Genau so!"
    Für mich sind klassische Naturheilkunde und Homöopathie zwei völlig verschiedene paar Schuhe. Naturheilkunde ist meiner Meinung nach absolut legitim und oft ein guter Weg sorgsam mit seinem Körper umzugehen, und sicher muss nicht jeder Pups immer sofort mit Chemiebomben behandelt werden. Allerdings wird mich niemals jemand davon überzeugen, dass ein Wirkstoff besser wirkt, wenn er bis zum "quasi nicht mehr Vorhandensein" verdünnt wird. Das häufig Dogmatische an der Homöopathie in unserer Wohlstandsgesellschaft halte ich so manches Mal auch für gefährlich. Der Placeboeffekt ist natürlich eine Tatsache, und so wie Du halte ich unseren Willen und unsere Psyche für nicht zu unterschätzen. Aber grundsätzlich kann es ja jeder so halten wie es ihm gut tut.
    Ganz herzliche Grüße und danke für's Schreiben!
    Nadine

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  3. Ich liebe die Naturheilkunde + meine Heilpraktikerin.;)
    Gerade Die Schüssler Salze helfen mir besonders gut. Und ja eine Erkältung braucht nun mal Zeit zum auskurieren und kann mit den Salzen sanft begleitet werden und nicht mit der doofen Chemie. Leider habe ich damals als Kind viel zu oft Antibiotika bekommen und was soll ich sagen. Dieses Teufelszeug schlägt irgendwann nicht mehr an. Sowas erlebe ich auch ständig in meinem Beruf. Die Kinder werden bei jeder Kleinigkeit gleich mit Antibiotika zu gedröhnt. Man sollte sich doch öfter fragen, ob man nicht schonender eine Krankeit bekämpfen kann und nicht gleich zu den Tabletten greifen.Ich werde meine Tochter (3 Monate alt) mit der Naturheilkunde,sprich auch Salzen bei Krankheiten so gut helfen und begleiten wie es geht. Viele glauben noch nicht dran, aber es hilft wirklich. Klar werde ich sie aber auch nicht leiden lassen, wenn eine Krankheit leider mal gar nicht ohne Medis aus kommt. ;)
    Finde die Leute sollten sich damit viel mehr auseinander setzen. Aber alles braucht ebend seine Zeit...
    LG Laura

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  4. Meine Mama ist gelernte Krankenschwester und wir haben auch vieles ganz ohne Schulmedizin auskuriert. Daher habe ich es auch so beibehalten :D
    Sie hat immer gesagt "Eine Erkältung braucht zum abklingen ohne Medikamente eine Woche, mit Medikamenten dauert es sieben Tage" und irgendwie ist was wahres dran.
    Ich glaube, unser Problem ist eher, dass wir alle SOFORT wieder 100% Leistung bringen wollen und dafür alles in unseren Körper schütten, statt einfach abzuwarten, uns zu schonen.
    Tatsächlich waren wir auch richtig selten krank als Kind. Und natürlich, wenn es ganz heftig war, haben auch wir die Schulmedizin zu schätzen gewusst :)
    Lg, EsistJuli

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  5. Seit wir Kinder haben, testen wir die Naturmedizin zumindest aus und beschäftigen uns mehr damit als "vorher". Liebe Grüße!

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  6. Hallo Martina,
    Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wann ich zum letzten Mal Antibiotikum zu mir genommen habe. Seitdem ich zwei Jahre hintereinander Gürtelrose hatte, vertraue ich gänzlich der Naturheilkunde. Mit Eigenblutspritzen, Zink und Vitamin Die habe ich mein Immunsystem wieder aufgebaut in der Behandlung bei einer Heilpraktikerin. Habe meine persönliche Globuli-Sammlung und esse auch so gerne Kräuter in warmen und kalten Gerichten, verwende sie auch zum Räuchern und als Tee. Salben habe ich bisher noch keine angerührt. Eine Zeit lang hatte ich in Erwägung gezogen, eine Ausbildung zur Heilkräuterpädagogin zu machen. Die Idee ist aufgehoben für wenn die Zeit reif ist.
    Frauen, die sich mit Kräutern befassen wurden schon immer schräg angeschaut. Sei es im Mittelalter oder heute. Nach wie vor ist es ein unbekanntes Terrain für viele und was man nicht kennt, erzeugt erst mal Angst.
    Vertrau Deinem Instinkt.
    Liebe Grüße, Heike

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  7. Bis vor ein paar Jahren hatte ich gar nix damit am Hut, weder Homöopathie noch Naturheilverfahren.Dann fiel mein grosser hin und meine kleine Schwester zog Globuli raus und er hörte sofort auf zu weinen und bekam keinen blauen Fleck usw..In der Schwangerschaft mit Agnes dann das übliche der Hebamme ausprobiert und für gut befunden. Überzeugt hat mich dann vor 2 Jahren ein Erlebnis im KKH in Stuttgart. Agnes sollten die Mandeln verkleinert, Polypen raus und Paukenröhrchen gesetzt werden. Das klang für mich wie ein Standardprogramm. Dann bekam ich den Tipp mit einem HNO 70 km entfernt der auch homöopathisch behandelt. Nicht nur dass die Blutabnahme dort das erste mal super klappte, wir bekamen Globuli und waren alle viertel Jahr dort aber die OP blieb uns erspart. Die Belüftung der Ohren ist super und die Mandeln haben sich verkleinert, Dauerschnupfen hat sich verabschiedet. Seit dem bin ich da offener und auch neugierig,habe selber am eigenen Leib erfahren wie man mit der Natur heilen kann. Es gibt natürlich Sachen bei denen die Schulmedizin nötig ist, man sollte immer abwägen und wenn wie bei dir die Ärzte Hand in Hand arbeiten ist das ja perfekt..Liebe Grüße, Astrid

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